Dorfrundgang und Gesprächsrunde

  Im Rahmen des von der Kreisverwaltung Donnersbergkreis aufgelegten Programms „Quer durch den Landkreis: Der Landrat unterwegs“ stattete Landrat Rainer Guth der Gemeinde Münchweiler am 19. Juni 2023 einen rund dreistündigen Besuch ab. Begleitet wurde er von seiner Mitarbeiterin Isabell Schimanski, zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (PÖA).

  Nach Begrüßung des Landrates, dem Dank für sein Kommen und sein stetiges Interesse an der Gemeinde, was ebenso für den ebenfalls erschienenen Bürgermeister Rudolf Jacob gilt, durch Ortsbürgermeister Christoph Stumpf, begab sich die aus Beigeordneten, Gemeinderäten und Guth, Jacob und dem Ortschef bestehende Gruppe auf einen etwa einstündigen Dorfrundgang. Dieser führte vorbei an der Begegnungsstätte für Jung und Alt am Bürgerhaus, dem Rasenplatz des Turn- und Sportvereins, durch den bereits teilweise von privat sanierten Dorfkern in der Hauptstraße (ehemalige Metzgerei Hess und ehemalige Edeka-Filiale), zum Dorfmittelpunkt mit dem Ensemble bestehend aus Rentamt, Dorfbrunnen und Maibaum sowie dem gegenüber liegenden zentralen Dorfplatz mit seinem Wahrzeichen, dem Ojelmännche, und seiner nicht versiegelten, atmenden Fläche. Anvisiertes Ziel war der Friedhof, wo Stumpf den Landrat und die übrigen Rundgangteilnehmer zunächst auf die stark sanierungsbedürftige Begrenzungsmauer zum Anwesen Winnweiler Straße 1 (Franck) hinwies. Im Anschluss stellte der Ortschef die unlängst komplett sanierte Leichenhalle mit Beschallungsanlage und neuer Bestuhlung vor, den auf Friedhofsgelände erschlossenen großen Bauplatz (circa 1.400 m²) mit Raum für zwei Doppelhäuser sowie insbesondere den Parkplatz an der Ackerwiese, der mithilfe des Förderprogramms „Mehr Grün im Dorf“ unter der Federführung der ersten Beigeordneten Tanja Dautermann vollständig hergerichtet wird.

  An der sich anschließenden lockeren Gesprächsrunde im Sitzungssaal des Bürgerhauskomplexes nahmen insgesamt 15 interessierte Bürger*innen teil. Beanstandet wurde das fortgesetzte Parken mit Kfz auf dem neu erstellten Radwegabschnitt am Ortsausgang der Mühlstraße (K10). Jacob stellte hierzu klar, dass die Verbandsgemeinde als Ortspolizeibehörde dort nicht zuständig sei, somit auch nicht tätig werden dürfe. Grund sei die Tatsache, dass die örtliche Zuständigkeit ausschließlich innerorts liege, das in Rede stehende Radwegteilstück sich aber außerhalb der geschlossenen Ortschaft befinde. Jacob empfiehlt die Polizeiinspektion Rockenhausen mit der Überwachung (und Beanstandung) zu betrauen und gegebenenfalls bauliche Maßnahmen zu prüfen. Guth legte allen die weitere Förderung und Stärkung der Jugend- und Seniorenarbeit sowie den Umweltschutz ans Herz. „Jeder kann sich da einbringen, kann aktiv etwas tun. Am besten in seiner Heimatgemeinde, vielleicht durch Gründung einer Bürgerstiftung, einer Genossenschaft oder Ähnlichem“, hob der Landrat hervor. Die Verteilung der (finanziellen) Mittel wurde ebenfalls diskutiert. „Hier gilt es, eine sachorientierte Verteilung durch gemeinsame Überlegungen und Beratungen zu erzielen“, machte Guth deutlich. Stumpf zeigte abschließend noch zwei Missstände auf: Die Leerungsintervalle der sechs Altglascontainer am Bürgerhaus gilt es zu optimieren. „Es kommt leider immer wieder vor, dass die Container rappelvoll sind, eine Leerung aber zeitnah nicht erfolgt. Dementsprechend sieht der Platz dann auch aus. Bei den Altkleidercontainern haben wir das Problem, dass diese fortgesetzt fehlbefüllt werden und wenn sie voll sind, Kleider, Schuhe, aber auch zum Beispiel Kindersitze, Teppiche oder sogar eine verbeulte Autostoßstange achtlos auf den Boden davor geworfen werden. Sicher ein völlig inakzeptables Verhalten. Wenn da keine spürbare Besserung erfolgt, werden wir die Container entfernen lassen“, verdeutlichte Stumpf.

(Siehe auch meinOrt App, 21.Juni 2023, "Winnweiler Rundschau", KW26.)

Online: Dienstag, 20. Juni 2023

 

 Landrat Rainer Guth (Mitte) diskutiert mit einigen Rundgangteilnehmern, darunter die Bürgermeister Christoph Stumpf (links) und Rudolf Jacob (Zweiter von rechts) die aktuelle Situation auf dem gemeindlichen Friedhof

Aufmerksame Zuhörer der Gesprächsrunde (von links): die Ratsmitglieder Tanja Dautermann (erste Beigeordnete), Eva Bundenthal, Uli Schreiber, Theo Bundenthal (Beigeordneter) und Dr. Karl Landfried

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Ebenfalls aktive Teilnehmer der Gesprächsrunde (von links): Landrat Rainer Guth, Ortsbürgermeister Christoph Stumpf, Beigeordneter Bernd Riffel und Bürgermeister Rudolf Jacob