Vorsitzender Manfred Heidrich zeigt einen „Elta 3573 BL“-9-Band-Weltempfänger für Mittel-, Kurz- und Langwelle mit Antenne, der wohl Kleinste seiner Art überhaupt

Ein „Sharp Solid State BP 110“-Taschenradio in auch damals trendigem knallrot mit Handgelenkschlaufe, passend für die Westentasche, aus dem Jahr 1966

Das heute überaus seltene Batterie-Kleintonbandgerät „Phono Trix 1“ mit noch seltenerer Mikrofon-Armbanduhr (re.) diente während des Kalten Krieges Spionagezwecken

Kleintonbandgeräte und Taschenradios zu bestaunen

Sonntag, 1 Mai 2016 (Maifeiertag)

     Auch 2016 ließ sich das Rundfunkmuseum Münchweiler mit seinem Vorsitzenden Manfred Heidrich zur Saisoneröffnung am Maifeiertag ein weiteres Mal etwas Besonderes für ihre alljährliche Sonderausstellung einfallen. „Diesmal zeigen wir eine große Auswahl an Taschenradios und so genannten Kleintonbandgeräten, die Anfang der 1950er-Jahre sowohl in Japan, Nordamerika als auch in Europa ihren Siegeszug in einem neuen Marktsegment hielten. Einige der Modelle waren so klein, dass sie tatsächlich in eine Westentasche passten – bei voller Funktionsfähigkeit, versteht sich. Die gezeigten teils einzigartigen und hochwertigen Exponate sind ausnahmslos in Vereinseigentum beziehungsweise gehören unseren Mitgliedern“, so Heidrich.

     Wenngleich aufgrund der sehr begrenzten Gehäuse-Abmessungen von großteils unter zehn Zentimeter Kantenlänge, gut fünf Zentimeter Breite und maximal drei Zentimeter Tiefe kein Platz für hochwertige Lautsprecher blieb, die Tonqualität dadurch natürlich zu wünschen ließ, erfreuten sich diese klein(st)en batteriebetriebenen Technik-Wunder dennoch sehr großer Beliebtheit. Man konnte damit zu jeder Zeit an jedem Ort Musik, Nachrichten oder Sportübertragungen verfolgen.

     Im Zuge der immer größer werdenden Nachfrage nach Taschenradios reagierten alle namhaften Hersteller binnen Kürze und boten nun auch mehr und mehr miniaturisierte Tonbandgeräte, so genannte Kleintonbandgeräte – gleichfalls mit Batteriebetrieb – an, die ebenso gefragt waren. „Jeder, der damals ‚in‘ sein wollte, musste einfach eines dieser Geräte besitzen, je kleiner, umso besser“, erläutert Heidrich.

     „Mit den hier ausgestellten rund 400 Exponaten aus über einhundert Jahren Bild- und Tongeschichte, vom Westentaschenradio über das Grammophon bis zum Großfernseher mit vier Bildschirmen, ausnahmslos alle Raritäten, voll funktionstüchtig und wie aus dem Laden, hat der Verein im Laufe seines Bestehens ohne Frage eine Sammlung zusammengetragen, die nicht nur unter Liebhabern einen beeindruckenden Wert darstellt, sondern auch über die regionalen Grenzen hinaus gleichermaßen von Bedeutung wie beispielhaft ist“, so Beigeordneter Bernd Riffel.

Kontakt - Öffnungszeiten - Eintrittspreise
1. Rundfunkmuseum Rheinland-Pfalz Münchweiler
Mühlstraße 18 (Hof der ehemaligen Pfalzwerke)
67728 Münchweiler/Alsenz
Homepage: www.rundfunkmuseum-rlp.de

Erster Vorsitzender Manfred Heidrich
Uttentalstraße 4
67728 Münchweiler/Alsenz
Festnetz: 0 63 02-51 00
Mobil: 01 70-3 32 35 56
E-Mail-Adresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

1. Mai bis 31. Oktober an Sonn- und Feiertagen von 14 bis 17 Uhr
sowie ganzjährig nach Vereinbarung
2,00 Euro für Erwachsene
0,50 Euro für Kinder
1,50 Euro für Gruppen ab zehn Personen

(Siehe auch "Winnweiler Rundschau", 19. KW)