LED-Straßenlampen - Photovoltaikanlagen - Zweiter Funkmast
Vereinsring sucht neue/n Vorsitzende/n
In seiner jüngsten Ratssitzung – aufgrund gerade im Donnersbergkreis abermals deutlich steigender Inzidenzen weiterhin in parlamentarischer Sitzordnung in der geräumigen Bürgerhaushalle – hatten Ortsbürgermeister Christoph Stumpf (SPD) und die Gemeindevertreter unter anderem drei Beschlüsse zu fassen, die allesamt unisono auf den Weg gebracht werden konnten.
Stumpf erläuterte, dass im Rahmen der Energiewende und insbesondere im Hinblick auf die derzeit explodierenden Energiepreise eine Umstellung der gemeindlichen Straßenbeleuchtung auf vom Bund mit bis zu 25 Prozent geförderte energieeffiziente LED-Technik unumgänglich sei. „In Münchweiler sind hiervon 136 Ortslampen betroffen. Nach sieben Jahren hätte sich unter Einberechnung der Förderung der Aufwand amortisiert. Dem modernen Leuchtensystem sind kleine Prozessoren immanent, welche die wechselnden und unterschiedlichen Lichtverhältnisse speichern und lernen, die Lichtintensität individuell anzupassen, so Energie und damit Kosten einsparen. Auch ließe sich die Gesamtheit der Beleuchtung nachts auf beispielsweise 60 Prozent senken, um so weitere Kosten einzusparen. Ins Kalkül mit einzubeziehen ist auch der Umstand, dass die bisherige Straßenbeleuchtung eine kegelförmige Streuung aufweist, LED-Leuchten dagegen eine punktuelle. Ein Einspareffekt ergibt sich mit der neuen Technik bereits bei einhundert Prozent Leistung“, so die Ausführungen Stumpfs. Um die Kosten weiter zu reduzieren und vorbehaltlich der Zustimmung der Ortsgemeinderäte, stellt die VG Winnweiler als Straßenbaulastträger den Förderantrag geschlossen für alle Gemeinden.
Um in der gesamten VG Winnweiler weitere Freiflächen-Photovoltaikanlagen (FF-PVA) zu ermöglichen, wurde eine entsprechende Studie zur Ermittlung geeigneter Areale in Auftrag gegeben. Diese weist außer in Falkenstein in allen anderen Gemeinden insgesamt eine Fläche von knapp 700 Hektar (ha) aus, wobei aus Rentabilitätsgründen eine Mindestgröße jeder einzelnen möglichen Fläche von 5 ha festgesetzt worden war. „Die Verbandsgemeinde wird als `Herr des Flächennutzungsplans´ (FNP) eine FF-PVA künftig nur noch genehmigen, wenn sie Teil der Studie ist. Die von uns ermittelten und ausgewählten Flächen an der A63, der Bahnlinie, der Neumühle, nahe den ehemaligen Pfalzwerken und unterhalb des Heubergs erfüllen allesamt diese Kriterien, werden somit gemäß unseres Beschlusses in den FNP einfließen“, stellte Stumpf heraus.
Hinsichtlich der Montage eines zweiten Funkmasts – der erste steht außerhalb der Gemeinde rechts oberhalb der Gonbacher Straße (K40) – durch das Unternehmen Vantage Towers AG Düsseldorf erläuterte Stumpf, dass dieser – wie bereits bekannt – nahe dem alten Sportplatz Horeb postiert und eine Gesamthöhe von bis zu 60 Metern haben werde. „Der Empfang wird dadurch in der Gemeinde Münchweiler deutlich verbessert, aber auch unsere Nachbarn in Gonbach und Sippersfeld profitieren davon. Es fand nochmals ein Ortstermin mit Vertretern der Firma statt, wobei der Standort erneut gemeinsam begutachtet wurde. Ein Bauantrag ist noch zu stellen, eine zusätzliche Stromversorgung wird gegebenenfalls vonnöten“, führte Stumpf aus. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2023 zu erwarten und wird der Gemeinde adäquat vergütet. Neben dem eigentlichen Anbieter bietet die Technik die Möglichkeit für bis zu drei weitere Anbieter, sodass ein breites Nutzerspektrum abgedeckt werden kann. Durch das Befahren der Kapellenstraße und der Verlängerung bis zum Standort des Funkmastes mit teils schweren Baufahrzeugen wird der Straßenzustand vor, während und nach Abschluss der Arbeiten fortwährend überwacht, eventuelle Beschädigungen werden beim Verursacher geltend gemacht.
Die aktuell prekäre Situation des seit über 30 Jahren bestehenden Vereinsrings stellten Stumpf und – mit Erlaubnis des Gemeinderates – sein scheidender Vorsitzender Peter Schneller vor. „Gleich mehrere Positionen des Vorstands können derzeit nicht mehr besetzt werden. Insbesondere die Funktion des ersten Vorsitzenden ist de facto vakant. Peter Schneller gibt sein Amt nach gut zehn Jahren in diesen Tagen auf. Ebenso Kassenwart Theo Bundenthal, der nach über 25 Jahren aufhört. Einen Schriftführer gibt es schon länger nicht mehr, Pressewart Bernd Riffel möchte ehrenamtlich kürzertreten“, fasste Stumpf die Personalsituation zusammen. „Ich hoffe sehr, dass es uns spätestens bis zur für den 11. Oktober anberaumten öffentlichen Jahreshauptversammlung gelingt, einen neuen ersten Vorsitzenden beziehungsweise eine neue erste Vorsitzende zu finden. Denn ohne einen Vorsitzenden steht der Verein vor der Auflösung, was ohne Frage ein herber Verlust für die Gemeinde wäre“, meinte Schneller, an den bereits eine Anfrage hinsichtlich des Erwerbs des vereinseigenen Inventars gerichtet wurde, da "der Vereinja vor der Auflösung stehe". „Ich bitte alle Ratsmitglieder aktiv nach einer interessierten, geeigneten und engagierten Person zu suchen. Auch wer an der Übernahme dieser Position Interesse hat, kann sich gerne selbst melden. Ein Vorsitzender unseres Vereinsrings hat einen erheblichen Spielraum, kann Veranstaltungen, wie Kerwe, Weihnachtsmarkt und Maibaumfest auf den Prüfstand stellen, neue, eigene Ideen entwickeln und einbringen. Sollte es tatsächlich zu einer Vereinsauflösung kommen, wäre dies sehr schade für alle“, verdeutlichte Stumpf.
„Mehr Grün im Dorf“ kommt voran
Tanja Dautermann, erste Ortsbeigeordnete und mit dem Projekt federführend betraut, erläuterte, dass bereits zusammen mit dem „Green Team“ (bisher Dorfverschönerungsgremium, DVG) unter Leitung von Ratsmitglied Hans-Jürgen Bayer erste Projekte angegangen worden seien. „Das Fachbüro L.A.U.B.-Ingenieurgesellschaft Kaiserslautern hat nach einer entsprechenden Ortsbegehung im August eine Machbarkeitsstudie erstellt, hierin alle grundsätzlich infrage kommenden Plätze aufgelistet. Es finden sich Ansatzpunkte etwa am Bürgerhaus, der Dorflinde oder nahe der Feuerwehr, aber ebenfalls an den Ortseingängen, der Alsenbrücker Straße oder dem Friedhofsparkplatz“, führte Dautermann aus. Das Projekt ist bei Antragstellung bis zum 1. Oktober 2022 mit bis zu 80 Prozent förderfähig, 20 Prozent (ebenfalls förderfähige) Eigenleistung ist zu erbringen. „Unser Antrag wurde rechtzeitig eingereicht. Zur Umsetzung des Projektes werden noch ehrenamtliche Helfer gesucht. Ein grüner Daumen ist beim Umgang mit Bäumen, Sträuchern und Pflanzen ohne Frage von Vorteil, jedoch keine Bedingung. Jeder kann mitmachen, mit anpacken, sich zum Wohle der Münchweilerer Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen. Das Ingenieurbüro begleitet die Eigenleistungen fachkundig, der gemeindliche Maschinenpark kann zum Einsatz kommen. Wenn alles nach Plan verläuft und sich genügend Freiwillige finden, belastet das fünfstellige Projekt unseren Haushalt mit keinem einzigen Euro, gleichwohl die Gemeinde optisch allerorten beträchtlich aufgewertet wird“, hob Stumpf hervor.
Der Ortschef gab abschließend bekannt, dass die Baumaßnahme mit Vollsperrung der Mühlstraße (K10) unmittelbar vor seiner Fertigstellung stehe. „Ich habe mir heute alles angesehen und kann sagen, dass das Ganze meines Erachtens sehr gelungen ist. Alle Verkehrsteilnehmer werden es uns danken, die Sicherheit wird unbestreitbar ein Stück weit erhöht.
(Siehe auch "Winnweiler Rundschau", KW41.)
Ansprechpartner Vereinsring:
- erster Vorsitzender Peter Schneller, # -20 98
- zweite Vorsitzende Miriam Dautermann, # -98 42 36
Ansprechpartner „Mehr Grün im Dorf“:
- erste Beigeordnete Tanja Dautermann, # -74 89
- Verantwortlicher „Green Team“ Hans-Jürgen Bayer, # -55 36
Foto: V. Riffel
Az.: I-15/LP 19/24-St.-Ri.
Online: Freitag, 7. Oktober 2022